Nasceu em 07 de maio de 1967, em Taió (SC). Realizou a Graduação em Teologia na Escola Superior de Teologia, em São Leopoldo (RS). Doutorou-se pelo Instituto Ecumênico de Pós-Graduação da Escola Superior de Teologia.
É professor titular de disciplinas de Teologia e História em nível de Graduação e Pós-Graduação na Faculdades EST, São Leopoldo/RS. Suas áreas de pesquisa e ensino são História do Cristianismo (História e Teologia da Reforma do século XVI – Lutero, Zwínglio, Calvino – e da Igreja na América Latina – catolicismo e protestantismo), História Medieval e Moderna, História e Historiografia, Cultura, Representações, Identidade e Etnicidade.
Identitätsbestimmung zwischen „Wittenberg“ und „Salvador“. Das brasilianischen Luthertums am Scheideweg zwischen Lehre, Ethik und völkischen Eigenart oder pragmatisch-utilitaristische Dynamik
Wilhelm Wachholz
Resumo
Im 19. Jahrhundert hat sich Brasilien der Frage nach seiner Identität gestellt: ausschließlich katholisch oder mitunter auch protestantisch? Schwarz, mulatto oder auch weiß? Monokultur oder Mehrfrucht-System? Die "Überwindung des Westfalen-Systems" sollte die führende Stellung Englands unter dem "Dogma" des freien Marktes konsolidieren und die Stellungnahme hinsichtlich der Identität bestimmen. Dies hat auch Folgen für das religiöse Antlitz Brasiliens seit dem 19. Jahrhundert gehabt. Zweck dieser Studie ist es, den historischen brasilianischen Protestantismus, insbesondere das Luthertum zu untersuchen, und zwar vor dem Hintergrund der Kreolisierung bzw. Indigenisierung des eingebrachten Christentums mittelalterlicher Prägung, welches ja indigener und afrikanischer Religiosität ausgesetzt war; diese Einflüsse fanden in der volkstümlichen Religiosität seinen Ausdruck, unabhängig davon, ob sie katholischer, pfingstlerischer oder neupfingstlerischer Prägung ist. Besonders unter die Lupe genommen wird einerseits die Thematik der Magie und der "Geister", die die Pfingstkirchen und besonders die Neupfingstler bzw. Neopentekostalen (sowie die Religionen afrikanischen Ursprungs) kennzeichnet, andererseits die eher lehrgebundene, völkische und gegenüber der brasilianischen Kultur verschlossene Identität des historischen Protestantismus, besonders des Luthertums.